Sonntagsfreude: Orientierung in der Welt

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Könntest du aus dem Kopf eine Weltkarte zeichnen? Weisst du, wo der Taj Mahal, die Pyramiden von Gizeh oder New York im Bezug zu deinem Standort liegen? Weisst du, in welche Richtung du loslaufen müsstest, um dorthin zu gelangen? Wie genau und detailliert könntest du eine Weltkarte aus dem Kopf zeichnen?

Gestern war ich an der RZG-Weiterbildung. Räume, Zeiten, Gesellschaften, so heisst es im neuen Lehrplan. Und gleich vorneweg: Mir gefällt er, je länger ich mich damit beschäftige, umso mehr. Mir gefällt, dass Geografie und Geschichte zusammenkommen. Mir gefällt zum Beispiel das Thema „Sich in Räumen orientieren“. Mir gefällt, wie die Kompetenzen nach und nach aufgebaut werden. Mir gefällt die Idee eines Orientierungsrasters, das nach und nach immer feiner wird. Pöstlergeografie, Büffeln von Staaten und Hauptstädten ohne Bezug zu einem Thema findet man hingegen im neuen Lehrplan nicht mehr.

Mir ist mein Perfektionismus bös in die Quere gekommen, als ich heute Morgen aus den skizzierten Formen meine Weltkarte zusammengestellt habe. Wie gross ist Afrika im Vergleich zu Südamerika? Und diese Zacken, die die arabische Halbinsel, Indien, Thailand darstellen: Wie nah an den Äquator reichen die? Sind meine Formen überhaupt genau genug? Stimmen die Grössenverhältnisse? Und trotz allem, man erkennt die Weltkarte.

formen

Morgen werde ich mit meinen Schülerinnen und Schülern als Einstieg in die Lektion Formen zeichnen, um ihre Neugier zu wecken, was denn nun auf sie zukommt. Ob jemand auf die Idee kommt, dass die Teile grobe Umrisse der Kontinente sind?

Ich bin mir sicher, dass meine SuS bereits ein feineres Bild der Erde haben. Da fehlen nämlich wichtige Teile. Europa als Rechteck, wo bleibt da der Stiefel? Japan, Indonesien, die Philippinen, einfach unterschlagen.

Hingegen kann man die Kontinente, Ozeane und Weltmeere benennen, was bedeutungsvoll ist, wenn wir uns in den nächsten Wochen mit den Entdeckern beschäftigen, was zu einem noch genaueren Bild der Erde führen wird.

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Meine Sonntagsfreude: Einen neuen Zugang finden und richtig Lust bekommen, RZG zu unterrichten, egal was die kantonale Abstimmung vom heutigen Sonntag bringt.

 

 

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  1. Sehr interessant! Ich bin beruflich im Bereich der Bildungsforschung tätig und überzeugt davon, dass solche Kombinationen nachhaltiges Lernen und Verstehen extrem fördern. Viel Spaß bei der Umsetzung mit den Schülern 🙂

  2. Also das ist ja mal was ganz cooles!! Das habe ich die Weltkarte erst beim unteren Bild richtig gesehen! Ein wirklich tolles Thema!
    Da wünsche ich Euch morgen viel Spass!!
    Herzlich, Rita

  3. Wenn ich mit meiner Tochter diskutiere, muss ich sie immer wieder ermahnen mit mir doch Deutsch zu reden! Aber dein Anschauungs Unterricht verstehe sogar ich.
    Viel Spass wünscht, Pia

  4. Eine tolle Idee und ein schöner Beitrag, der mich gleich hat überlegen lassen, wie weit meine Kenntnisse im Kopf da mit der Wirklichkeit dann übereinstimmen werden. Ich probier das aus!

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