Samstags lokal und saisonal – Living A More Sustainable Life

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saisonal-regional

Wie angekündigt, trinke ich heute Morgen zwei Tassen Kaffee. Das hier ist schon die zweite, bei der ich mir Gedanken über die Einkaufsliste mache. Da ich nächste Woche fürs Kochen zuständig bin, überlege ich auch, was ich (hoffentlich Leckeres) zubereiten könnte.

Seit längerem klebt in meiner Agenda ein gelbes Notizzettelchen mit den Zutaten für einen Salat. Es ist nicht einmal ein richtiges Rezept, der Salat hat zudem auch keinen Namen. Woche um Woche ist der Zettel mit dem Umblättern mitgekommen. Mango? Avocado? Was zuvor noch nach „mal was anderem“ getönt hatte, beurteilte ich je länger je mehr als unnötig.

Überlegungen dazu: Bis sich ein Thunfisch reproduziert, dauert es viele Jahre, deshalb soll man, wenn schon, kleinen Fischen, zum Beispiel Sardinen, den Vorzug geben. Fisch liefert als Nährstoff Eiweiss, was Hülsenfrüchte, also Kichererbsen auch tun.

Seit ich Mangos pflückfrisch genossen habe, finde ich sie in unseren Breiten noch weniger gut. Der weite Transport, vermutlich wie Bananen noch unreif, tut ihnen und auch der Mitwelt nicht gut. Zudem werden sie in Monokulturen angebaut, was viele Insektizide und Herbizide braucht (ich schreibe absichtlich nicht Pflanzenschutzmittel, denn sie töten).

Avocados werden in Ländern angebaut, in denen das Wasser ohnehin schon knapp ist. Sie sind Resourcenverschwender. Auch sie haben einen weiten Transportweg hinter sich, bis sie in unseren Verkaufsgestellen landen.

Und so wird aus einem exotischen Gericht auf einmal ein regional-saisonales. Rezepte den goldenen Regeln des Einkaufens entsprechend anzupassen, ist sinnvoll. Habt ihr eine Idee, was die Avocado ersetzen könnte? „Gschwellti“ vielleicht? Was denkst du?

I’m constantly thinking about living more sustainably. Why not adapting recipes? Instead of chopping mangos I take apples from our trees, instead of tuna fish I’m taking chickpeas. What about the avocados, grown in reagion where water is scarce? Boiled potatoes maybe? What do you think. 

Verlinkt mit Samstagsplausch bei Andrea.

Eine Antwort »

  1. Na, da hast du ja eine Menge guter Ratschläge bekommen. Würde mich interessieren, wie dein Salat nun aussah ;-).
    Wünsche dir eine gute und schöne Woche!!
    Liebe Grüße
    Ingrid

    • Also, gekochte gewürfelte Kartoffeln, Tomaten, Kichererbsen, Apfelstückchen, Fenchel in dünnen Streifen. Sauce: Zitronensaft, Raps- und Olivenöl, Salz, Pfeffer aus der Mühle, frische gezupfte Basilikumblättchen. Anrichten auf geschnittenem Eisbergsalat. Das nächste Mal nehme ich statt Kartoffeln gebackene Kürbiswürfel wegen der Farbe. Liebe Grüsse von Regula

    • Das hört sich sehr lecker an! Bis auf den Fenchel, den mag ich nicht ;-). Und mit gebackenen Kürbiswürfeln sieht es bestimmt so gut aus, wie es schmeckt!
      Liebe Grüße
      Ingrid

    • Ein Arbeitskollege pflegte zu sagen: Wer Fenchel isst, isst auch kleine Kinder … Ich liebe Fenchel, er erinnert mich an mein Grossmuetti, die für sich und mich einen Fenchel gekocht hat, den halben für mich und die zweite Hälfe für sie. 🙂

  2. Liebe Regula,
    da Mango und Avocado eh nicht auf meinem Speisenplan stehen, habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie man sie ersetzen kann.
    Ich koche fast immer mit regionalen und saisonalen Produkten. Da ich einen kleinen Gemüsegarten habe, ergibt sich der Speiseplan meist von selbst. Was gerade geerntet wird, kommt auf den Tisch.
    Ich wünsche dir einen angenehmen Sonntag.
    Liebe Grüße
    Tina

    • Ich koche normalerweise, was mir Nachbars vom Foodwaste im Volg Zuzwil an die Türklinke hängen. Liebe Grüsse zu dir.
      Regula

  3. Ich liebe Avocado, habe sie jedoch aus meinem Speiseplan gestrichen (bis auf ein/zwei Luxusteile im Jahr). Es braucht so viele Jahre bis eine Avocadopflanze Früchte tragen kann und bis dahin und danach Mengen an Wasser. Das ist mir ökologisch unangenehm und so bleibe ich lieber bei dem was bei uns wächst. Essig, gutes! Öl und etwas Senf lassen sich geschüttelt oder kräftig gerührt zu einer Emulsion anrühren, die beinahe so sämig und effektiv ist, wie eine zerdrückte Avocado.
    Äpfel passen fast immer und Hülsenfrüchte gibt es in so vielen Variationen und Geschmacksrichtungen, dass für jeden etwas dabei ist.
    Gestern gab es Linseneintopf und heute schwarze Bohnen, inspiriert von Deliciously Ella.
    Viele Grüße,
    Karin

  4. Liebe Regula,

    ich mag zwar Avocado echt gerne aber ich verkneife mir den Kauf auch, denn ich möchte einfach lieber Produkte vorort und regional ohne große Wege kaufen. Ich würde es auch mit Kürbis versuchen oder einfach ganz weglassen.

    Liebe Wochenendgrüße
    Kerstin und Helga

    • Mir schmecken Avocados aus. Aber die letzte, die ich vor Monaten war so übel (zerdrückt? zu alt?), dass ich gar keine Lust mehr drauf habe. Die beste Art der Entwöhnung, finde ich. 🙂

  5. Leider kann ich dir bei der Avocado-Frage gar nicht weiterhelfen. Ich wünsche dir aber, dass du während der Woche nur gute Dinge zauberst und es lecker wird. Aber ich bin sicher, das wird bei dir auf jeden Fall alles gut.
    Liebe Grüße von Catrin, die übrigens auch Muckefuck kennt 😉

  6. Ich denke mit feinem gerösteten Kürbis könntest Du Avocado ersetzen.
    Wegen einiger Unverträglichkeiten muss ich eh schon so manches vom Speiseplan streichen, dass ich auf anderes gar nicht verzichten sollte (z.B. auf eine Avocado ab und an).
    Fleisch kommt auch bei uns nur selten auf den Tisch, Höchstens mal ein bisschen Bio-Huhn oder -Lamm, wenn überhaupt.
    Liebe Grüße
    Andrea

  7. Hmmm…ich würde die Avocado einfach ersatzlos weglassen- denn ich bin sicher, dein Salat schmeckt auch so ganz grossartig! Und ich bin ganz deiner Meinung: Wir müssen ALLE unseren Konsum überdenken- und zwar ganz gewaltig. Selber bin ich ja Vegetarier, vermisse absolut nichts und habe übrigens seitdem viel, viel weniger Kopfschmerzen und „schweissele“ ausserdem auch praktisch nicht mehr. (Mag aber auch sein, dass das am selbstgemachten Roll-on Deo liegt?! ;oD) Auf jeden Fall lässt es sich auch mit hiesigen, saisonalen Genüssen ganz wunderbar essen, man muss bloss ein bisschen seine Phantasie walten lassen. Bei uns gibts morgen Chili senza carne, dafür mit etwas Quorn. Soja finde ich nämlich nicht soooo wahnsinnig „chüschtig“. Und gerade die ganz einfachen Gerichte liebe ich sehr- sie überzeugen durch ihre Bodenständigkeit.
    Aes scheens Wuchenänd, ganz liebi Griess!
    PS: Um deine Hühner beneide ich dich….

  8. hartgekochte eier mit viel kapuzinerkresse zusammengematscht/püriert – sollte von konsistenz und nussig-frischem geschmack die avocados ersetzen können – auch als brotaufstrich oder mit etwas quark/yogurt zum dip gestreckt…..
    statt mango reife pflaumen…..
    „salatsauce“? hoffentlich nicht fix&fertig aus der flasche!!! ;-D
    schönes weekend! xxxx

    • moahahaha. zitronensaft (zitrone aus foodwaste) und schweizer rapsöl, pfeffer uns salz, basilikum (garten). unsere hühner machen grad legepause und kleidwechsel. jetzt weiss ich nicht, ob meine kunden oder ich die eier essen dürfen …. danke für den tipp. 😊

  9. Erstmal danke fürs Weiterbilden 😉 Gschwellti kannte ich bisher nicht.
    Hm, vielleicht als fettigen Avocadoersatz ne Art Nussbutter aus Kürbiskernen oder Sonnenblumenkernen? Stell ich mir im Salatdressing ganz lecker vor.

    Auf jeden Fall guten Appetit und ein schönes Wochenende!

  10. Nimm doch einen Butternuss Kürbis den du im Backofen röstest anstelle der Avocado (die ja sowieso fast keinen Eigengeschmack hat). Wenn ich deine Zutaten liste lese passen da Käsewürfel und eine Birne auch gut dazu.
    En Guete wünscht Pia

  11. Hallo,
    ich mag keine Avocado, deshalb kann ich nicht sagen, was sich als Ersatz eignen würde… Gschwellti musste ich erstmal suchen was das ist… *kicher*.
    So ein Salat ist ja im Grunde praktisch, da passt fast alles rein… exotisch oder nicht.. hauptsache schmeckt…
    Viel Vergnügen beim probieren
    LG
    illy

  12. Nee habe ich leider nicht. Ich bin auch kein AvocadoFan. Und über den Fisch muss ich mir auch keine Gedanlken machen. Esse ich nicht. Mochte ich auch noch nie. Und Fleisch esse ich auch nicht sehr viel, gebe aber zu, dass ich auf das Wenige nicht verzichten möchte.

    Dir wird ganz bestimmt etwas einfallen. Ein schönes Wochenende für dich!
    Marion

    • Habe Avocado mit Kartoffeln (Gschwellti) verglichen. Von der Konsistenz her, gleich. Avocado hat weniger KH, dafür Fett, Vitamine die gleichen. Also, ich probier das aus. 🙂

  13. Liebe Regula,
    vielleicht bin ich rückständig. Aber ich denke viel an meine Oma und meine Mutter was sie früher so gekocht haben, vor allem im Herbst und Winter.
    Da gab es dieses exotische Obst gar nicht, oder es war so teuer, dass es sich nur manche Menschen leisten konnten.
    Ich muß allerdings auch sagen, dass ich komplett auf Fisch, Fleisch und Geflügel verzichte und ich bin gesund, soweit. Das hängt aber nicht damit zusammen, dass ich diese Dinge nicht esse.

    Ob wir das alles brauchen? Fleisch gabe es bei uns soweit ich mich erinnern kann, nicht oft.
    Es gab viel Grießschnitten mit Kompott, das im Sommer eingemacht wurde und Bohnen und Kraut. Meine Oma war immer damit beschäftigt, für den Herbst und Winter des Essens wegen Vorsorge zu treffen.
    Wir haben von den Sachen gelebt, die die Oma eingemacht hat und ich erinnere mich immer noch mit Grausen an die Eier – die Hühner haben ja im Winter nicht soviel gelegt -, die man in eine glibberige Masse in einem irgenen Topf gelegt hat und sie dann bei Bedarf herausgeholt hat.

    Ich mag Avocados nicht so gerne, obwohl sie ja gesund sind.
    Habs fein und ein schönes Wochenende.

    Eva

    • Ich denke an die 60er Jahre zurück. Da war noch vieles normaler: der Kleiderkonsum, Anzahl Schuhe, dreimal fleischlos pro Woche, 500 g Fleisch hat für die ganze grosse Familie gereicht (einfach mehr Sauce). An solche Eier erinnere ich mich aus der Ausbildungszeit. Eklig. Ich bin froh, legen meine Hühner auch im Winter Eier, einfach weniger. 😉 Ich liebe Hülsenfrüchte und kann auf Fleisch gut verzichten. Wenn es bei einer Einladung aber Fleisch gibt, mache ich keine Sache daraus. Ich esse, was auf den Tisch kommt. Am liebsten einfach. Auch an Weihnachten. Liebe Grüsse von Regula

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