
If Santa isn’t allowed do send a big surprise into the teachers‘ room as ususal, due to Corona, I pack 15 small bags for each of us. It took me a while to get over my disapoointment until I got into action. Now I can’t wait another night. I am so happy. 🙂 Better late than never.
Am letzten Freitag freute ich mich sehr auf das Samichlauskistli, das wir seit Jahren am St. Nikolaustag von unserer Schulbehörde bekommen. Aber da war nichts. Ich dachte, dass der 4. wohl noch zu früh sei, am Montag die Überraschung bestimmt auf dem Tisch stände. Aber da war nichts. Ich überlegte, ob wir etwas falsch gemacht, nicht brav genug gewesen seien und deshalb der Chlaus an unserem Schulhaus vorbeigegangen sei?
Der Kollege erklärte mir dann, dass die Corona-Massnahmen verhindern würden, dass alle Lehrpersonen aus einer Kiste Mandarinen und Nüsse zögen. Zugegeben, ich war mega enttäuscht.
Heute morgen beim Kaffee hat der Samichlaus zu mir gesprochen: Wenn du einen Chlaussack haben möchtest, mach ihn dir doch selber. Wie habe ich da Freude, Vorfreude verspürt. Am liebsten wäre ich sofort in den Laden gestürmt und hätte die Zutaten für die 15 Chlaussäckli für meine Kollegen und Kolleginnen gekauft. Kaum konnte ich den Nachmittag abwarten.

Noch einmal schlafen bis zur St. Nikolaus-Bescherung. Geschichte inklusive.
Hach, was freue ich mich!
Es war Nacht geworden im dunklen Tannenwald. In grossen Flocken fiel Schnee vom Himmel. Da und dort huschte noch ein Wildtier zwischen den Bäumen herum: ein Häschen streckte sein Näschen in die Luft und schnupperte, eine Rehmama schupste ihr Kind unter die schützenden Holunderbüsche, eine Wildschweinfamilie wühlte im Waldboden nach Wurzeln und hoch oben in den Ästen der alten Eiche drehte sich ein Siebenschläfer in seinem Nest auf die andere Seite und schnarchte leise.
In der Waldhütte brannte Licht, das durch die halbgeschlossenen Vorhänge leuchtete. Die Bewohner waren offensichtlich zu Hause. Eben hatten sie das letzte Blech Lebkuchen aus dem Backofen gezogen. Schmutzli klebte die Nikolausbildchen darauf und Samichlaus wickelte sie in Cellophan, bevor er sie zu den Mandarinen und Nüssen in die Säckchen steckte.
„Huff, geschafft!“, sagte Samichlaus zu seinem Gehilfen Schmutzli. „Ich hatte schon Bedenken, dass wir dieses Jahr nicht mehr fertig würden.“ Schmutzli antwortete kopfschüttelnd: „Wer hätte gedacht, dass uns die Corona-Massnahmen so viel Mehrarbeit bescheren würden. Es geht halt schon viel schneller, ein grünes Kistchen mit Nüssen, Mandarinen, Biberli und Schokolade zu füllen, als kleine Einzelportionen zu packen.“
Aber Samichlaus wollte keine Zeit mit Jammern verbringen.
„Jetzt müssen wir schleunigst los“, sagte er, „und die Chlaussäckli abliefern. Wir wollen die Menschen doch nicht enttäuschen. Es wäre zu traurig, meinten sie, es gäbe dieses Jahr zum Nikolaustag keine Süssigkeiten.“
„Besser spät, als nie“, pflichtete Schmutzli bei.
Schnell war das Muli beladen und die beiden Männer stapften zwischen den schneebedeckten Bäumen hindurch Richtung Dorf, als es von der Kirchturmuhr Mitternacht schlug. Schon von weitem sahen sie ihr Ziel. Beim Schulhaus angekommen, legten sie das Kistchen vor die Eingangstür, weil sie wussten, dass am frühen Morgen jemand käme und die Bescherung ins Lehrerzimmer stellen würde.
Zufrieden machten sie sich wieder von dannen und hofften, dass ihre Überraschung auch noch vier Tage nach dem offiziellen St. Nikolaus gelänge. Sie freuten sich auf einen Schlummertrunk, mit dem sie ihre wohlverdienten Ferien beginnen wollten.
„Fröhliche Weihnachten!“, prosteten sie sich zu.
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