Archiv der Kategorie: Orchard

Rosinen picken – Sonntagsfreude – Harvest Around The House

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Seit laufendem Schuljahr habe ich fast jeden Nachmittag unterrichtsfrei, was sehr praktisch ist, wenn im Garten viel zu tun ist. So dachte ich. Es sieht in Tat und Wahrheit jedoch so aus, dass die Nachmittage mit anderen Verpflichtungen gut gefüllt sind und wie im Hui vergehen. Gartenarbeit ist also Wochenendarbeit, wie wohl bei den meisten wertätigen Menschen. Die Erntezeit ist angebrochen. Täglich lese ich schöne grosse Baumnüsse zusammen, die an der Sonne trocknen müssen.

Although I have not have school most afternoons since the beginning of the school year, I hardly find time to do some gardening during the week. There is always something other to do unfortunately. Therefore I find myself on the ladder, under the trees or in the kitchen most weekends.

Auch der Hopfen für meinen Sohn ist reif. Er liegt jetzt einschichtig auf Gittern, weil er angeblich sofort zu gären beginnt und Hitze entwickelt. Einen Brand in der Küche will ich nicht riskieren. Mein Sohn wird damit Landbier brauen, weil ich nicht mehr weiss, welcher Stock welche Sorte ist. Centenial, Saaz und Tetnanger Hopfen habe ich letztes Jahr gepflanzt.

My son’s hop is ripe and ready to be picked as well as the nuts that fall from the walnut tree every night when the wind blows through the branches. I layed out the hop in one layer as it starts to brew and could catch fire. Nobody wants a fire in the kitchen. I’d rather have beer from it.

An der Hauswand haben die Vögel die reifen Trauben entdeckt. Wenn ich also für uns auch noch einen Teil ernten möchte, muss ich mich beeilen. Aus den Trauen habe ich Rosinen gemacht. Hast du gewusst, dass Traubenkerne sehr gesund sind? Und weil das Volk lieber kernenlose Tafeltrauben isst, diese weggezüchtet wurden. Wer also nicht auf die wertvollen Stoffe der Traubenkerne verzichten möchte, kauft sich für teures Geld Traubenkerntabletten oder -pulver. Seit ich das weiss, liebe ich unsere „Chatzesaicherli“ noch viel mehr und kaue glücklich auf den vielen kleinen Kernen rum. In den Rosinen sind sie auch noch drin. Kernenlos ist aber der Saft, den ich heute aus einer zweiten Traubenernte gewonnen habe. Der Saft soll gut gegen Husten wirken.

The grapes are ripe too, much loved by the different birds that live on the property. Gladly, the starlings haven’t gathered, the grapes would be gone in an afternoon. But of course, we share. From my take I made dryed raisins. They are very small, have a lot of seeds but taste delicious. Have you known that grape seeds are very healthy? And that people love seedless grapes but buy ground grape seeds for a lot of money? I happily chew on the seeds of my grapes knowing how healthy they are. I also made grape juice and filled it hot in little bottles. No sugar added, just the real taste.

Die Fläschchen sind von hier.

The little bottles are from here. Seems like a lifetime since then.

Pause? Pause! – Break? Oh yes, please!

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It smells like holidays, indeed. But boy, it is not! I really need a break from harking and turning the grass. I may get some blisters on my hands. It’s hard work until I can sit and relax and enjoy the view. Those cauliflower clouds over the mountains are no threat. And the weather forecast only shows sunshine for the next couple of days.

Zwar riecht es nach Ferien, einfach wunderbar. Aber ehrlich, es ist streng, bis endlich alles Gras unter den Bäumen und vor dem Bienenhaus zusammengerecht und weggetragen ist und ich endlich ins Gras sitzen kann. Phänomenale Aussicht. Zum Glück sind die Gewitterwolken weit weg. Und der Wetterbericht verspricht nur Gutes.

Nächtliches Treiben – Mysterious Action in the Middle of the Night

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Nachträglich kann ich nicht mehr sagen, was mich aufgeweckt hat. Ich weiss nur, dass ich die Augen offen hatte, zur Zimmerdecke starrte, als ich bemerkte, dass auf der Strasse vor unserem Haus ein Auto mit Dieselmotor angehalten hatte. Es ist schon aussergewöhnlich, dass nach Mitternacht überhaupt ein Auto vorbeifährt, dass eines anhaltet, kommt eigentlich nie vor.

Ich war schlagartig hellwach, sprang aus dem Bett, um zu kontrollieren, ob sich meine Befürchtung bewahrheiten sollte. Waren tatsächlich Plakatschänder am Werk, von denen man anlässlich der nächsten historisch wichtigen und spaltenden Abstimmung allenthalben hört? Sollte ich jemand auf frischer Tat ertappen, wie er unsere Plakate herunterriss? Und wirklich, stand da ein weisser Van direkt neben unserem Schopf. Ich hörte Türen schlagen. Dann fuhr das Auto … rückwärts …. es würde doch nicht etwa den Hydranten umstossen … und verschwand hinter dem Schopf.

Mein Mann schlich im Pyjama und barfuss aus dem Haus, um die Schelme aus nächster Nähe beobachten zu können. Ich stand derweil am Fenster. Was musste ich da sehen? Die Übeltäter machten sich nicht an den Plakaten, sondern an den Bienen zu schaffen. Gespenstisch hüpfte ein Taschenlampenlicht unter den Obstbäumen hin und her. Mein Puls, sowieso schon beschleunigt, erhöhte sich gleich noch um ein paar Takte.

Wartet ihr nur, dachte ich. Zuerst jedoch brauchte ich wärmende Kleider und vor allem meine Brille. Diesmal sollte der Bienenköniginnendieb kein Glück haben. Ich wollte zumindest die Automarke und -nummer notieren. Leider war die Brille nicht dort, wo ich sie vor dem Insbettgehen hingelegt hatte, was ich sonderbar fand.

Mittlerweile war mein Mann von seiner Spähertour zurück und rief die Polizei an. Bienenkönniginnendiebe seien bei uns im Garten. Man versprach, sofort eine Streife vorbeizuschicken. Mein Mann gab eine Wegbeschreibung durch und verschwand erneut kopfüber in der Nacht. Ohne Brille vom Balkon aus zu spähen, so gut es eben ging. Viel sah ich nicht, nur dass sich ein Schatten vor und zurück bewegte. Ich hörte, wie jemand Spanngurten festzurrte und wunderte mich, warum ein Bienenschänder sich die Mühe machte und die Magazine wieder sauber verschlösse.

Dann läutete das Telefon. Die Polizei wollte ein update und ich erklärte, dass sich die Aktion dem Ende nähere, da ich gesehen hätte, dass bereits die letzte Kiste wieder verschlossen worden sei. Ich hörte einen Automoter. Der Anrufer erklärte, dass der Streifenwagen schon ganz in der Nähe sei … Doch halt, was war da unten los? Ich sah, dasss mein Mann aus dem Gebüsch gekrochen war und … tatsächlich … auf die Heckscheibe des abfahrenden Wagens klopfte. Ich rief durch den Hörer, dass sich da draussen … etwas Erstaunliches … abspiele. Ob der vermeintliche Dieb vielleicht doch …

Mittlwerweile konnte ich erkennen, dass gar kein weisser Van, sondern ein silberiger Combi auf der Strasse stand. Tatschächlich! Der Besitzer hatte sich nächtlich an seinen Bienen zu schaffen gemacht und bei den heimischen fünf noch drei neue Völker platziert. Solche Aktionen müsse man nachts durchführen, wurden wir belehrt.

Fehlalarm also, erklärte ich der Polizei, meinem Freund und Helfer. Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Man nahm mir die Ströung zu meinem Erstaunen überhaupt nicht übel. Eine Vorwarnung wäre allerdings nicht schlecht gewesen,. Aber da stimme ich hundertprozentig zu.

Im Licht des Tages konnte ich dann mit eigenen Augen sehen, dass drei neue Bienenvölker in Oberheimen heimisch geworden waren.

Yes, I commit, I’ve gotten a bit paranoid during the last 19 months. The night before last I woke up and heard a car stand in front of our house, engine running. My first thought was that some idiots had come to remove the posters for the next voting from our shed. I got up and looked out of the window. However, what I saw was even worse: Someone was at the bee boxes. They are going after the queens, I thought.

My husband, very brave, went outside and wanted to watch what was going on. Meanwhile I was looking for some warmer clothes and my glasses, which I couldn’t find. Then my husband came back and called the police. He explained that someone was stealing the queens. Yes, there were people who just do that! The policeman assured that a car was on its way. What a relief. My husband disappeard in the dark again with a mission: He wanted to write down the number of the plate if in any case the patrol car would be late.

I, still without glasses and warm clothes, went up on the balcony to have a better look. Meanwhile the last beehive had been closed, the flashlight was gone and the engine of the car was turned on. Next thing I heard was the phone ringing downstairs. I ran and picked up the receiver. It was the police for an update. Up onto the balcony I ran while I was telling that the opperation seemed to have come to an end. What did I see there? My husband was talking to the man in the car. Was it possible that … this man … was the owner of the bees? I ask the policeman to hold on and … actually the thief turned out to be the bee keeper. How could he not tell us that he would be at the bees‘ in the middle of the night? I was glad the police was very understanding when I told what I had just seen. Appology accepted.

At daylight I could see three new bee boxes next to the five that were already there.

Untermieter – Busy As A Bee

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Wir haben seit gestern Nacht Untermieter. Die Zügelaktion ging schnell von Statten, denn die Beuten waren am alten Ort gefledert worden: Königinnen geklaut und die Kästen offen zurückgelassen. Richtig verschüchtert waren die übrig gebliebenen Bienen in einem Knäuel angeordnet. Hoffen wir, dass es ihnen am neuen, sicheren Ort unter neuer Königinnenherrschaft bald wieder gut geht.

Early in the morning I took a picture of the domicil of our tenants, the bees. They had to fled their old place because some criminals had taken the queens and left the place in a mess. Poor bees! They were in shock as the owner told us. I think we have found the perfect place for them. They have new queens and will soon relax and grow again.

In der Morgensonne sah das Domizil im Halbschatten eines Kirsch- und Zwetschgenbaues so aus. Noch wagten sich erst die mutigsten in die offene Wiese hinaus. Aber bald schon war emisiges Sumsen um die Kästen herum, so dass ich Ängstliche das Foto aus sicherer Distanz gemacht habe.

The bee hives are in the shade of two small fruit trees. The bees can fly down to the forest and a little creek to get a drop of water. I am a coward when it comes to bees and took the picture from a safe distance because the bees had become busy at noon.

Futter gibt es für die Bienen in der näheren und weiteren Umgebung genug. Da sie nach unten zum Waldrand ausschwärmen, merken wir von den emsigen Sammlerinnen im Garten nicht viel.

There is quite some distance between the bees and us when we are in the garden. We won’t be disturbed by the busy little creatures.

Cuckoo Flower – Wiesenschaumkraut

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Wie das Wiesenschaumkraut zu seinem Namen kam …

Foto-Reise 22/52 – Ganz nah – Near The House These Days

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Am liebsten bleibe ich dieser Tage ganz nah beim Haus. Dieses Foto ist von heute morgen.

I like to stay very close to the house these days. I took this photograph this morning.

Ein wunderbarer Ort zum Sein. Dieses Foto ist vom letzten Sonntag.

It’s a wonderful place to be This photograph is from last Sunday.

Und es gibt immer etwas zu tun. Heute noch mehr Äpfel als letzte Woche.

There is always a chore or two. Today I had to pick up more apples than last Sunday.

Verlinkt mit Foto-Reise bei Martin zum Thema „ganz nah“.

Samstags 20 / 43 – Die Letzten? – Are there more?

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Am Mittwoch dachte ich, dass Nüsse Auflesen für diesen Herbst erledigt sei. Heute Morgen nun stelle ich fest, dass die schönsten und grössten erst im nächtlichen Regen herunter gefallen sind. Es wäre schade, sie nicht aufzusammeln. Deshalb wird die samstägliche To-Do-Liste um einen Posten erweitert. Jetzt aber los, bestelltes Brennholz holen … Ich liebe den Herbst!

On Wednesday I thought that I was done with picking up walnuts. I was wrong. The biggest and most beautiful came down last night with the rain. It would be a shame to let them go to waste. That’s why my to-do-list has become one chore longer. I have to hurry now picking up fire wood I ordered yesterday … I love fall!

Verlinkt mit Samstagsplausch bei Andrea

Die Gaben der Natur – Traditional Recipe – Tuorta da Nuschs

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Der Montag war Enkeltag, und weil die Kleinen ins Spiel mit den Nüssen so vertieft waren, dachte ich, dass ich wohl Zeit hätte, ein paar zu knacken und eine Nusstorte zu backen. Ich brauchte dazu den ganzen Tag. 🙂 

When my grandchilderen were here on Monday I thought there was enough time to bake a nut tart. However, it took almost a day. I’m still not patient enough to bake with little childern as I have really small expectations of the outcome of a baked product. 

Sie ist wunderbar geworden. Auch der Nussallergiker hat ein Stückchen gekostet, weil ja angeblich geröstete Nüsse keinen Schaden anrichten. Wir werden sehen.

The tart is delicious.

Would you like a taste of a traditional Swiss recipe from the part of Switzerland minority of people speak Romantsch, the forth official language?

I’ve found some information for you and a recipe in English.

Aufgepasst:

Die 400 g Zucker verteilen sich auf den Teig (150 g) und die Füllung (250 g).