Archiv der Kategorie: Samstagskaffee

Ein gutes Gefühl – Samstags 11 / 23 – Good Vibes

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Dieses Foto ist vom letzten Samstagnachmittag, weil ich für heue schon vorbereitet sein wollte.

Es ist Samstagmorgen, und mein nächster Termin ist erst am Montag um 7 Uhr 15, wenn der Unterricht beginnt. Meine Agenda ist leer bis Dienstagnachmittag, wenn ich mich zur regelmässigen Pilatesstunde mit einer Freundin treffe. An den daraufflogenden Tagen gibt es wiederum nichts, woran ich ausserhalb der Arbeit denken muss. Ist es nicht wunderbar, dass die letzte Arbeitswoche vor den Frühlingsferien nicht belastet ist? Mit geradem Rücken und freiem Kopf werde ich am kommenden Freitag mein Schulzimmer räumen (Frühjahrsputz) und am Samstag die erste Ferienaktivität starte. Darauf freue ich mich schon seit Wochen. Es wird kreativ, gemeinschaftlich, herausfordernd und abwechslungsreich sein.

Überhaupt gibt es aktuell vieles, was mir ein gutes Gefühl gibt. Am Mittwoch besuchte einen Lesekurs an der Pädagogischen Hochschule in Kreuzlingen. Schon nach drei Minuten wusste ich, der Stress rechtzeitig am Ort zu sein, hat sich voll gelohnt. Ich habe gespürt, wie alle Anspannung von mir abgefallen ist. Der Referent, Co-Besitzer eines kleinen Verlags für EasyReader, war so überzeugend, dass ich im Anschluss gleich das ganze Verlagssortiment bestellt habe und sehr bedaure, dass ich mit meinen Schülern erst die angefangene Lektüre fertig lesen muss. Das nenne ich motivierend!

An meinem Geburtstag bekam ich die Mitteilung, dass die bestellte Strickmschine verpackt und ready for shipping sei. Was für ein tolles Geschenk! Und tatsächlich läutete es sechs Tage später, als ich mich gerade mit einem Bier auf die höchste Plattform unseres eingerüsteten Hauses setzen und den Sonnenuntergang beobachten wollte, an der Haustür und das versprochene Paket wurde geliefert.

Mit der Inbetriebnahme liess ich mir Zeit, um mich in aller Ruhe mit dem mechanischen Wunder vertraut zu machen. Am Ende war es einfacher, als gedacht. Ich habe mit Versuchsgarn schon die ersten fehlerfreien Runden gekurbelt. Heute möchte ich den Tisch (ein Barhocker aus dem Brockenhaus) noch ein bisschen anpassen, damit die Maschine weiter in der Mitte positioniert werden kann und der Hocker weniger Gefahr läuft zu kippen. Dann werde ich zum richtigen Material, Sockenwolle, wechseln. Ich habe im Sinn, an der Socke einen Mäusezähnchensaum zu stricken und die Socke für Ferse und Schlussabnehmen von der Maschine zu nehmen und diese Teile von Hand zu stricken. Einerseits fühle ich mich noch zu wenig kompetent, um die Socke an einem Stück zu arbeiten, andererseits finde ich die gewohnte Ferse-Käppchen-Version die beste. On verra!

Nicht weniger erfreulich ist, dass mich der Frühling voll erwischt hat. Am Morgen, wenn ich aus dem Haus gehe, singt eine Amsel in unserem Apfelbaum oder auf Nachbars Birke. Auch im Schulhaus werde ich von Amselgesang begrüsst. Die Wiesen sind grün geworden, und schon gucken die ersten gelben Löwenzahnblüten aus dem kurzen Gras. Die Tulpen strecken ihre kräftigen Blätter aus dem Boden, und an der Weide sehe ich kleine grünliche Knospen spriessen. Leuchtet es sogar von der Forsizie schon ein bisschen gelb? Am Morgen kann ich schon den Lichtstreifen am Horizont sehen, wenn ich aufstehe. Verlasse ich am späteren Nachmittag das Schulhaus, scheint die Sonne auf den Vorplatz. Ich bin voller Dankebarkeit, dass ich wieder einen Winter, diesen Winter überlebt habe.

Dieses Foto ist von heute Morgen. Was wie Sonnenschein aussieht, ist das Licht von der Deckenlampe.

Life is treating me well these days. I’m very glad that I have survived winter again, this winter. Yesterday I realised that I have been functional for the last half year. Don’t get me wrong, I am thankful for that. But I long to live again, fully live. Now I feel that it may be possible with the longer and brighter days, the colours and the warmer temperatures that spring always carrys in its backpack. When I leave the house in the mornings I can hear bird song. Even in school a blackbird sings when I arrive. I can’t see the sun yet early in the morning, but the promise of it as the sky is recognizably brighter in the east.

There have been a few good things that happend to me. Firstly, my knitting machine was delivered and I managed to put the parts together and get started with the waste yarn. I even found a perfect table to mount the machine. I also got lots of happy sockyarn in the mail. I’ve also the opportunity to partizipate in an exhibition at church and to show some of my upcyling projects. That’s why I’m going to spend this morning with some fabric and a pair of worn jeans first.

Secondly, I attended a course last Wednesday that was so inspiring that I ordered the whole collection of books of a particular publisher. Unfortunately we have to finish „Around the World in 80 Days“ first, before we can start with a new read.

Unfortunately three colleagues are going to terminate work in summer, but actually this could be good, because the board must see now that things aren’t as well as they think they are. I had a visitor in class yesterday and she was eager to hear that the situation is now better than before when the new headteacher was (not) at work and messed with us. Now the sun is up, I’m starting my favourite day of the week, Saturday, when everything is possible, but nothing has to be done.

Happy Saturday!

Verlinkt mit der Samstagsrunde bei Andrea Karminrot.

Watu Kwa Amani – Samstags 10 / 23

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Guten Morgen, meine Lieben Wie angekündigt, lüfte ich das Geheimnis um mein blaues Tuch, das mir meine Schwester vor Jahren einmal geschenkt hat. Die Symbolik ist ja eindeutig, aber was die Schrift bedeutet, musste ich erst recherchieren.

Ich staunte nicht schlecht! Ja tatsächlich, begegent dir alles so, wie es muss. Darüber habe ich am Mittwoch geschrieben. Wenn du von den vier Weisheiten lesen möchtest, klich auf den Link.

„Watu Kwa Amani“ ist Suaheli und heisst „Menschen des Friedens“. Wie passend, dass mir dieses Stück Stoff, jahrelang verborgen in meiner Stoffkiste, genau gestern in die Hände gefallen ist, als ich mir überlegt habe, welche Fahne ich an die Friedenskundgebung in Bern heute um 16 Uhr auf dem Bundeshausplatz mitnehmen sollte. Die Zeit war nämlich ein bisschen knapp, um noch kreativ zu werden, und so wäre es vermutlich ein Stück weisser Stoff geworden. Also eigentlich suchte ich nach einem Stoff für ein Tischtuch ….

Nie hätte ich mir übrigens träumen lassen, dass ich in reifem Alter nochmals in einer Mission für Frieden auf die Strasse gehen würde. Und noch weniger hätte ich gedacht, dass es Menschen gibt, die darin etwas Schlechtes sehen und Hassreden auf Friedensbotschafter halten. Denn wisse, jeder, der für Frieden ist, hat recht. Frieden gibt es nicht mit Gewalt, sondern nur durch Dialog. Deswegen werde ich heute in die Hauptstadt reisen.

Nun hoffe ich natürlich, dass nicht nur die Teilnehmer an der heutigen Demonstration in Bern Menschen des Friedens sind, sondern auch, dass die anderen zu Hause bleiben.

Wenn du wissen willst, wie ich die durchs Jahre lange Aufbewahren Knitterfalten mit meinem alten, bescheidenen Glätteisen ausbügeln konnte, kannst du hier gucken.

Friede mit dir!

And again it happened. The right thing at the right time, like I wrote on Wednesday.

I was searching for a piece of fabric to put on the living room table. What a lovely blue, I thought. Then I started ironing the fabric and noticed the inscription. „WatuKwa Amani“. I looked it up and found out that it means „people of peace“. Of course it’s the sign I am going to wear today on the peace rally in the main town of Switzerland, in Berne. Wish me luck that all people there are people of peace and that the others stay home.

Before we leave for Berne I need some coffee. We already bought the train ticket yesterday. I think I haven’t mentioned that this weekend is a birthday gift from my husband. We are staying in Berne, which is a beautiful town with lots to see, for the night.

You want to know how I got rid of the wrinkles imprinted from all those years in the box? Have a look here.

Verlinkt mit der Samstagsrunde von Andrea Karminrot in Berlin.

Orchids and Taiwan – Samstags 9 / 23 – Orchideen und Taiwan

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Beim Photographieren ist mir aufgefallen, dass meine Mola-Arbeit auch als Orchidee durchgehen könnte.
Can you see the similarity?

Ein bisschen streng ist es schon, nach sechs Tagen im Jubel und Trubel und einer Autofahrt mit anschliessendem Kisten Auspacken in der Kirche Musik zu spielen. Leider trifft der Weltgebetstag immer auf den letzten Tag unseres Skilagers in Andiast. Deshalb übe ich erstens jeden Mittag, statt ein erholsames Schläfchen zu machen, meine sieben Musikstücke und fülle damit den riesigen Flur und das ganze Treppenhaus. Es tönt jeweils sagenhaft! Zweitens bieten die zwei Stunden zu Hause, bevor ich mich zur Generalprobe treffe, kaum Erholung. Aber das Publikum am Abend ist so dankbar, der Anlass so schön, dass ich die Mühe auf mich nehme. Mit ein bisschen Planung klappt es auch recht angenehm. Dieses Mal hatte ich auch die Lesebrille dabei. Und schaut, welch schöne Blumen ich bekommen habe.

It’s a bit hard to leave the house after coming home from a long and loud and busy week in the mountains with students. But who cares about the agenda of one little school when setting the date for an event that goes around the world? I have been playing music … for ever and I will play on and on and on, until they tell me there is someone else to take the part. I won’t mind at all. However, it is such a fullfilling task that I say YES again and again when they ask me. I played every day last week to practice. In the casa da vacanzas in Andiast there are a huge hall and a big stair case so the sound is really great. There are always some kids who tell me how they like do listen to the music. In the evening, the audience is very greateful and we get a lot of compliments. This year we got flowers to. Orchids, the national flower or Taiwan.

Die Orchidee ist die Nationalblume von Taiwan, das Land aus dem die Gestaltung des Gottesdienstes dieses Jahr stammt. Der gestige Abend war ein Augenöffner, habe ich mir doch noch NIE Gedanken gemacht, wie es in Taiwan sein könnte, ich habe mich NIE dafür interessiert und den Inselstaat eher aus geopolitischer Perspektive betrachtet. Ob mir noch Zeit bleibt, einmal dort hin zu reisen? Nebst den grossen Städten gibt es jede Menge Natur. Es soll im tropischen Norden und subtropischen Süden wunderschön sein.

I’ve never thought about Taiwan much. It came as a surprise how beautiful this littel iland state is. Besides huge cities there is a lot of nature; forests and mountains. The life in the city is totally different from the life in the country side. I wonder whether there will be time to visit it, geopolitics and all. What a coincidence that my friend Judith told me last week that her god child is going to Taiwan for some time.

Jetzt ist Zeit für eine zweite Tasse Kaffee, nicht wie letzte Woche im Stehen zwischen Tellerstapeln und Konfitürenreste, sonder schön gemütlich am Stubentisch. Hach, diese Ruhe!

🙂

So, now it is time for a second cup of coffee. I’m not going to drink it over the sink with piled dishes next to me. I like this peace and quite even more after the busy days.

Verlinkt mit Andrea Karnirot in Berlin.

Wenn du wissen willst, wie wir uns fit und munter hielten, guck hier.

Samstags 8 /23 – Koffer packen – Packing my Suitcase

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Zwei Kaffee und eine Banane später hat der Tag immer noch nicht richtig angefangen. Ich habe verschiedene Versuche gestartet, dies und jenes in den Händen gehabt, ein paar Zeilen gelesen, ein paar Gedanken aufgeschrieben und wieder radiert. Ja, sogar die CD lässt sich nicht ohen Unterbruch abspielen. Vermutlich brauche ich noch einen dritten Kaffee, bevor ich in den Estrich steige, den Koffer herunterhole, um zu packen. Morgen fahren wir in die Berge. Ich hoffe auf Sonne, die Kinder auf Schnee. Juhee! Ich bin nicht sicher, ob ich mein Zuhause überhaupt zurücklassen kann in diesen Zeiten. Aber wie sollte das einen Unterschied machen? Welchen Einfluss habe ich auf das Zeigeschehen? Tapetenwechsel ist vielleicht grad das, was ich brauche, auch wenn ich meine lustige Näherei nicht mitnehmen kann. Ich werde statt Stoff Wolle einpacken, damit ich endlich wieder ein Paar Socken stricken kann. Vielleicht macht meine Freundin ja mit, wie damals vor drei Jahren?

This is one of those Saturdays that stretch before us and hold lots of promises. But nonthelss I can’t get started even after two cups of coffee. I tried a few times, wrote some thoughts, read some lines, but even the CD doesn’t play smoothly. I probabely need a third cup of coffee before I take down the suitcase to pack my stuff. We are leaving fot the mountains tomorrow. The boys and girls hope for snow, I am looking forward to sun and blue sky. I’m not sure whether I like to leave my home behind these times. But what can I change? How can I make a difference. The break might just be what I need. I’m packing some balls of wool and want to knit a pair of socks. Who knows my friend will be in and knitting, too? I has been three years …

Verlinkt mit dem Kaffeeplausch bei Andrea in Berlin

Der Boden der Kaffeetasse – 7 / 23 – What’s Next?

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Das ist mir schon lange nicht mehr passiert, dass ich mit meiner Kaffeetasse auf dem Sessel sitze, die Katze auf den Knien und keine Ahnung habe, was ich tun werde, wenn ich den Boden der Tasse sehe.

So langsam lichtete sich aber der Nebel um meine Gehirnwindungen, und im zunehmenden Licht formen sich ein paar Ideen, was ich heute Morgen machen könnte. Deshalb konzentriere ich mich jetzt erst einmal auf das Naheliegende, zu atmen. Danach werde ich eine Runde spazieren gehen, mir das Wolkenspiel am Himmel anschauen und erst dann überlegen, welche Aufgaben sich im Haus drinnen aufdrängen. Vielleicht habe ich ja Glück und nach dem Bettzeugwechseln, gibt es nichts mehr zu tun, als die Waschmaschine mit der Kraft aus der Sonne laufen zu lassen.

Good morning, my friends!

We had a school event yesterday. So it was after midnight when I finally went to bed. Too late for my own good. I’m not able to sleep in as my inner clock wakes me up around five every morning. I tried to fall asleep again, but it didn’t work. Sitting on the chair petting the cat, I hadn’t a clue what to do when I would see the bottom of my coffee mug. However, as the sun is rising higher and finding a crack in the clouds, I can see clearly now. I’m going for a walk firstly, then I will change the bed sheets and start the washing machine making use of the power of the sun. If I am lucky I won’t find any more chores.

Have a nice day!

Verlinkt mit Andrea Karminrot

Die Kraft der Farben – Samstags 6 / 23 – Where My Energy goes

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Obwohl ich ein warmes Haus habe und warme Kleider, dicke Stiefel und jeden Tag ein Feuer brennt, schreckt mich der Winter. Mit Erstaunen stelle ich dann im Februar fest, dass es gar nicht schlimm war. Welche Erinnerungen spielen da mit? Ich gucke aus dem Fenster und sehe, dass heute wieder ein heller Tag wird. Auch Lola guckt in den erwachenden Tag. Positive Gedanken, denn die Energie fliesst dahin, wo deine Gedanken sind.

Es ist für mich eine grosse Freude, dass ich heute beim Aufstehen schon einen Silberstreifen am Horizont sehen kann. Ein dünnes Wolkenband färbt sich rosa. Mitte Februar ist für mich der kommende Frühling greifbar, auch wenn das Thermometer minus 4 Grad zeigt. Egal, heute kommt die Sonne und schickt bereits wärmende Strahlen auf meinen Fleck Erde.

Ich habe die Farben wieder entdeckt, und eine superbunte angefangene Häkelarbeit ausgegraben, an der ich gestern Abend trotz Sprudelwein ein bisschen weitergekommen bin. Es macht mir Freude, die farbenfrohen Rosetten zu stapeln, nachdem die vielen Fäden vernäht sind. Man hat mich bemitleidet, weil es so viele sind. Aber das brauche ich nicht. Fäden vernähen ist wie Holzstapeln Therapie. Einen Faden um den anderen, ein Scheit um das andere, und irgendwann ist es das letzte.

Nicht immer geht es um die Zeit, nicht darum geht es darum, möglichst schnell zu sein. Rosetten häkeln ist entspannend, entschleunigend, genau das, was ich brauche. Viel zu viel ist los, viel zu aufgeregt das Umfeld. Kein Tag vergeht, der nicht den Puls hochjagt, und das nicht wegen sportlicher Aktivität. Ich muss mich wieder öfters an meine Mantras erinnern. Inästäche, usäzieh, inästäche, usäzieh. Iischnufä, uusschnufä, iischnufä, uusschnufä. Und während ich das tue, bade ich in Farben. Leider ist mein schwarzer Wintermantel das einzige Überkleid, das genügend wärmt … Trotzdem bin ich heute weiss unterwegs.

Today, everthing is about colours. Colours that contrast my black winter coat which is the only one that is warm enough to wear when I go to Bern today. So: blue undies, pink under-shirt, purple shirt, red skirt, blue scarf and orange hat, stripy socks.

I dug up a long forgotten crochet project which uses up all left over yarns and is super colourful. It is very relaxing to crochet flowers. This simple project eases the mind, slows down the puls and centres me while sticking in the hook and pulling out the thread. Push and pull, push and pull. Breath in, breath out, breath in, breath out.

Meanwhile the world turns upside down but it doesn’t look so threatening anymore. I focus on the positive because there my energy flows. I’m the master of my thoughts and the conductor of my actions. I can see that today is going to be a beautiful day with blue sky and sonny spells. Even Lola is looking forward to it.

I’m sure, you will find the graph about the meaning of colours, the benefits of colours somewhere in the internet if you are interested. What’s your favourite colour at the moment? What does it stand for? Do you see any relations?

Verlinkt mit der Samstagsrunde bei Andrea.

Verlinkt mit Bingo 2023: Bunt ist meine Farbe.

Friedliche Nachbarschaft – Samstags 5 / 23 – Pablo Picasso

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Eine Picasso Friedenstaube kombiniert mit einer bunten Herzkarte. Aus zwei mach etwas Neues.
Making a new project from a postcard and a peace dove by Pablo Picasso.

Man sagt, Frieden beginnt in unseren Herzen. Man sagt auch, es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Beide Sprichwörter passen zu meinem aktuellen Tun.

Denn seit ich mich mit der Friedenstaube und verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten beschäftige, ist tatsächlich ein bisschen Frieden in mein Herz gezogen. Ich fühle mich viel versönlicher. Vielleicht möchtest du auch versönlicher werden? Eine Freundin und ich brüten über einer Idee.

Gestern habe ich gelernt, dass Pablo Picasso, ein Pazifist zeit seines Lebens, als Erfinder der Friedenstaube gilt. Er hat nämlich 1949 für die erste Weltfriedenskonferenz das Poster gestaltet und auch später immer wieder Friedenstauben gestaltet. An der Wand neben meinem Arbeitstisch hängt seit Jahren eine Picasso Friedenstaube, die ich auch als Vorlage für verschiedene Arbeiten verwendet habe. Auch für die Arbeit auf dem ersten Foto stand sie Modell. Für den Hintergrund dieser Taube kopierte ich die Idee einer Karte, die mir letzte Woche zugesendet wurde. Vielleicht bin ich auch friedliche geworden, weil ich mit Farbstiften Formen ausgemalt habe?

Welcher Friede kann in einer Tasse Kaffee liegen: Pause, Ruhe, Austausch, Gemeinschaft.
There can be peace in a cup of coffee: a quiet break, sharing and companionship.

Und nun zu den Nachbarn, über die ich in Oberheimen nur glücklich bin. Heute findet das traditionelle Frauen-Kafi-Chränzli statt, das meine direkte Nachbarin und ich organisieren. Das Kafichränzli wurde vor vielen Jahren von einer Bewohnerin von Oberheimen ins Leben gerufen, damit ihre Haushaltlehrtochter einen echten Lerninhalt hatte. Die Zeit der Lehrtöchter ist schon lange vorbei, und die Nachbarin hat den Anlass später in andere Hände übergeben.

Das Kafichränzli folgt einem Ritual. Etwa 10 Tage vorher liegt die schriftliche Einladung im Briefkasten, damit die Frauen auch genügend Zeit haben, sich den Nachmittag freizuschaufen. Wir sind alte, ältere, mittelalte und ganz junge Frauen, eine bunte Gruppe, die die Liebe zu unserem Wohnort verbindet.

Am besagten Nachmittag gibt es dann zuerst ein Gläschen Sprudelwein/most zur Erheiterung. Dann folgen die Caramelchöpfli (habe sie eben aus dem Backofen gezogen. Hm, super gelungen!) und Kaffee. Danach gibt es Kuchen, nämlich Aprikosen- und Zwetschgenstreusel und Appenzeller Schlorzifladen. Schliesslich gehen wir über zu den pikanten Sachen, dieses Jahr Flammkuchen, dazu Wein oder Tee. Denjenigen mit viel Sitzleder servieren wir, wenn gewünscht, einen Kafi Fertig zum Finale. Ob vier Stunden reichen, alle Neugkeiten auszutauschen?

Zuckerrösten in Stufen von weiss zu rehbraun.
Making Caramel in steps from white to brown.

If they say peace begins in your heart, they may be right. I have been thinking about a project for the last four days and therefore have tried out a few things and done some research.

Did you know that Pablo Picasso was a pacifist his whole life? He is the inventor of the peace dove as one of his doves was used fot the poster that announced the first world peace conference in 1949. Picasso’s peace doves are very famous. I have had one pinned onto my wall next to my desk in my study for some years. Doing research of the peace movements centered me and set my mind at ease. Really!

Creating the colourful picture with the peace dove (first photograph in this post), I used this particular piece of art by Picasso together with a postcard I got from a former colleague. When I colourd the background of the dove I felt really peaceful and more forgiving.

There is also something peaceful in the littly village I live. Maybe it’s the spirit of the place, its history, the people long gone who left something good behind. Maybe it’s the people who live here now. And maybe it’s our little but traditional gathering once a year, when we, the women of this place come together and share our thoughts. I’m preparing food, baking cake and looking forward to the event this afternoon.

Verlinkt mit Samstagsplausch bei Andrea Karminrot.

Schwarz und weiss – Samstags 4 / 23 – One or Two? Black and White

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Heute gibt es News aus dem Hühnerhaus. Die rein weibliche Gesellschaft hat sich unbeabsichtigt in ein Harem verwandelt. Ein vermeintliches Huhn kam vor Weihnachten plötzlich in die Pubertät und hat sich in zwei, drei Wochen zu einen veritablen Mann entwickelt. Heute Morgen wollte ich dieses Prachtsexemplar fotografieren, um im Blog zeigen zu können, wovon ich rede. Klick, klich! Ist er nicht schön? Ein blutroter, wulstiger Kamm, prächtige Kragenfedern und einen langen Schwanz. Und dann ist mir augekrochen, dass er ja gar nicht der Hahn ist, den ich fotografieren wollte! Klamm heimlich hat sich noch ein zweiter gewagt, seine wahre Identität zu zeigen.

News from the chicken coop. What had seemed to be four hens are not. Shortly before Christmas one had got into puberty and is now shoing off as a very man. I went into the coop this morning to shoot a photograph for this blog post. And here he was. Isn’t he beautiful? He is bigger than the hens now. But then it hit me: This wasn’t the rooster I wanted to take a picture of. But this is also a rooster, very obviously a second one that has grown up secretly in the big cocks shadow.

Jetzt haben wir also zwei, dabei wollte ich nie einen. Und welchen behalten wir, wenn er lieb bleibt? Den schwarzen oder den weissen?

Now we have two, and I never wanted to have one. Which one to keep if he stays peaceful of course. The black one or the white one?

Seit Weihnachten sind nur wenige Wochen vergangen, die geprägt waren von dem Ziel, Ruhe in den Schulalltag und die Lehrerschaft zu bringen. Um ein Ziel zu erreichen, braucht es einen Plan. Ich durfte einmal mehr erleben, dass eine Krise Menschen zusammen bringt und dass man gemeinsam Berge (oder eine Schulleitung) versetzen kann. Mit der gemeinsam überlegten Darlegung dieser Anliegen und ihrer Konsequenzen bekam die Sache das nötige Gewicht. Wie hätten die Verantwortlichen nicht zuhören können? Gemeinsam machen wir jetzt weiter. Die ursprüngliche Idee der Behörde, unsere beiden Teams unter eine Leitung zusammenzubringen, hat sich, wenn auch auf ganz andere Weise, verwirklicht. Ich freue mich, ich gehe erleichtert in die Winterferien.

Things at work have turned out very well. I was able to experience that goals can be achieved if people stay togeather and have a plan. Of course it was helpful that the authorities lisened. But how could they have not lisented when the prolbems were presented very thoughtfully, thoroughly and objectively? Anyway, we are all looking forward to the future of our school. There will be ups and downs, but I am sure we will manage. The inital objectiv of the authorities turned out in a way the never had intended. But here we are, one team in two buildings. In hindsight, it was worth the troubles. Well done, indeed! I am happy and relieved. 🙂

Verlinkt mit Andrea Karminrot