Ui, schon wieder Freitagabend. Was für eine Woche! Wo nur die Zeit geblieben ist? Ich muss im Kalender nachschauen … Am Montag hatte ich zwei zusätzliche Lektionen am späteren Nachmittag. Am Dienstag hatte ich eine zusätzliche Lektion am frühen Morgen. Am Mittwochnachmittag war Lehrerkonferenz in Kreuzlingen. Weil ich am Ende doch zu spät im Schulhaus losgefahren bin, hatte ich einen Mordsstress, fand keinen anständigen Parkplatz und kassierte tatsächlich eine Busse von 40 Franken. Am Donnerstag hatte ich zusätzliche zwei Lektionen, und am Freitag absolut keine Lust mehr, die Korrekturarbeiten zu machen, die sich angesammelt hatten. Eigentlich wollte ich heute Nachmittag die Nähmaschine aus dem Service holen, aber weil auch die Schuhe repariert und abholbereit waren, entschied ich mich für Weinfelden und gegen Oberuzwil. Morgen ist auch noch ein Tag, also erst mal Tee und ein gemütliches Buch aus dem offenen Bücherscharnk. Feierabend geniessen. Und du so?
The week was filled to the brim. I had a few extra lessons in school and also teachers‘ conference in Kreuzlingen on the only free afternoon. There wasn’t any parking lot where I could stay longer than an hour. So I found a parking ticket when I finally could go home. The whole week there was absolutely no time to grade tests. Honestly, today I wasn’t in the mood either … I had to pick up either the mended sewing machine or the shoes I had brought to be fixed a while ago. Now I am ready for tea and a book I’ve discoverd in the old telephone box after picking up the shoes. How about you? Happy hour yet?
Nur ein paar Schritte vom Haus entfernt über die Wiese den Hügel zum Bach hinunter wächst Bärlauch in Hülle und Fülle. Heirassa, 12 Jahre hat es gedauert, bis ich heute Nachmittag diesen wilden Kräutergarten entdeckt habe! Nun ist auch klar, was wir morgen zum Mittagessen servieren, nämlich Spaghetti an Bärlauchpesto.
Hier ist das Rezept dazu: 100 g frischer Bärlauch, gewaschen und geschleudert, 50 g sibirische Zederkerne (von Gebana), 50 g geriebenen Sprienz, 1.5 dl Rapsöl (kaltgepresst) und 1/2 Teelöffel Salz. Alle Zutaten in einem Cutter zu einer feinen Crème hacken. Im Glas mit Öl zugedeckt 3 bis 4 Wochen im Kühlschrank haltbar.
I’ve heard that wild garlic has its name „bear’s garlic“ because it is the first food bears find when the crawl out of their den after hibernation. I went foraging this afternoon. Not far fromt the house I found enough bear’s garlic to make pesto. It’s a first. We are going to have spaghetti al pesto tomorrow for lunch. 🙂
This is the recipe: 100 g wild garlic, 50 g pine seeds or almonds, 1 1/2 dl canola oil, 50 g of ground parmigiano cheese and half a tablespoon of salt. All ingredients are put into a food processor and grinded until smooth. I’ve washed the leaves, dried them in a salad spinner and cut into pieces as you can see in the photograph. The pesto can be kept into the fridge for about 4 weeks, just make sure there is a bit of oil on top.
Es war einmal eine reiche Königin, der das Regieren so viele Sorgen machte, dass sie nicht mehr schlafen konnte. Das wurde zuletzt so unerträglich, dass sie ihre Ratsleute zusammenrief und ihnen ihr Leid klagte. Unter ihnen eine alte erfahrene Frau. Sie erhob sich von ihrem Stuhl und sprach: „Es gibt nur ein Mittel, dass wieder Schlaf in Augen der Königin kommt, aber es wird schwer zu erlangen sein. Wenn nämlich der Königin das Hemd eines zufriedenen Menschen beschafft werden könnte und sie das beständig auf ihrem Leibe trüge, könnte ihr geholfen werden.“
Als das die Königin vernahm, beschloss sie, dem Rat der klugen Frau zu folgen und wählte eine Anzahl verständiger Leute, die das Reich durchwandern und schauen sollten, ob sie nicht ein Hemd finden könnten, wie es die Königin benötigte. Die Schar zog aus und ging zuerst in die schönen volkreichen Städte, weil sie gedachte, dass sie da wohl am ehesten fündig würden. Aber vergebens war ihr Fragen von Haus zu Haus nach einem zufriedenen Menschen. Dem einen fehlte dies, der andern das. Keiner mocht sich zufrieden nennen.
Da sprachen die Männer untereinander: „Hier in der Stadt finden wir doch nicht, wonach wir suchen. Deshalb wollen wir jetzt aufs Land hinausgehen, da wird die Zufriedenheit wohl noch zu Hause sein“, sprachen’s, liessen die Stadt mit ihrem Gewühl hinter sich und gingen den Weg durch das wallende Korn dem Dorfe zu. Sie fragten von Haus zu Haus, von Hütte zu Hütte, sie gingen in das nächste Dorf und weiter von da, sie kehrten bei Armen und bei Reichen ein, aber sie fanden niemand, der ganz zufrieden war. Da kehrten die Leute traurig um und begaben sich auf den Heimweg.
Wie sie nun so in sorgende Gedanken vertieft über eine Flur wanderten, trafen sie auf einen Schweinhirten, der da gemächlich bei seiner Herde lag. Da kam auch des Hirten Frau, trug auf ihren Armen ein Kind, und brachte ihrem Manne das Essen. Der Hirt setzte sich vergnüglich auf den Boden, verzehrte was ihm gebracht war, und spielte nachher mit seinem Kinde. Das sahen die Männer der Königin mit Erstaunen, traten hinzu und fragten, wie es käme, dass er so vergnügt sei, hätte er doch nur ein so geringes Auskommen.
„Meine lieben Leute“, sprach der Sauhirt, „das kommt daher, weil ich mit dem, was ich habe, zufrieden bin.“ Da freuten sich die Männer sehr, dass sie endlich einen zufriedenen Menschen gefunden hatten, und erzählten ihm, in welcher Sache sie von der Königin wären ausgesandt worden waren, und baten ihn, dass er ihnen für Geld und gute Worte ein Hemd von seinem Leibe geben möge. Der Sauhirt lächelte und sprach: „So gern ich Euch in Eurem Anliegen möchte zu Willen sein, so ist es mir doch nicht möglich. Denn Zufriedenheit habe ich wohl, aber kein Hemd am Leibe.“
Als das die Schar der Königin das hörte, erschrak sie und gab die Hoffnung auf, ein Hemd zu finden, wie es die Königin benötigte. Betrübt und mit gesenkten Blicken traten sie wieder vor ihre Herrin und berichteten ihr, wie all ihr Suchen und Fragen vergeblich gewesen sei. Sie hätten manchen gefunden, der wohl ein Hemd gehabt hätte, aber keine Zufriedenheit, und endlich hätten sie einen angetroffen, der wäre freilich zufrieden gewesen, aber leider hätte er kein Hemd gehabt.
So musste denn die Königin ihre Sorgen weiterhin tragen und voller Unruhe oft Nächte lang im Bett liegen, ohne dass Schlaf kam. Es konnte ihr nicht geholfen werden.
Guten Morgen, meine Lieben Wie angekündigt, lüfte ich das Geheimnis um mein blaues Tuch, das mir meine Schwester vor Jahren einmal geschenkt hat. Die Symbolik ist ja eindeutig, aber was die Schrift bedeutet, musste ich erst recherchieren.
Ich staunte nicht schlecht! Ja tatsächlich, begegent dir alles so, wie es muss. Darüber habe ich am Mittwoch geschrieben. Wenn du von den vier Weisheiten lesen möchtest, klich auf den Link.
„Watu Kwa Amani“ ist Suaheli und heisst „Menschen des Friedens“. Wie passend, dass mir dieses Stück Stoff, jahrelang verborgen in meiner Stoffkiste, genau gestern in die Hände gefallen ist, als ich mir überlegt habe, welche Fahne ich an die Friedenskundgebung in Bern heute um 16 Uhr auf dem Bundeshausplatz mitnehmen sollte. Die Zeit war nämlich ein bisschen knapp, um noch kreativ zu werden, und so wäre es vermutlich ein Stück weisser Stoff geworden. Also eigentlich suchte ich nach einem Stoff für ein Tischtuch ….
Nie hätte ich mir übrigens träumen lassen, dass ich in reifem Alter nochmals in einer Mission für Frieden auf die Strasse gehen würde. Und noch weniger hätte ich gedacht, dass es Menschen gibt, die darin etwas Schlechtes sehen und Hassreden auf Friedensbotschafter halten. Denn wisse, jeder, der für Frieden ist, hat recht. Frieden gibt es nicht mit Gewalt, sondern nur durch Dialog. Deswegen werde ich heute in die Hauptstadt reisen.
Nun hoffe ich natürlich, dass nicht nur die Teilnehmer an der heutigen Demonstration in Bern Menschen des Friedens sind, sondern auch, dass die anderen zu Hause bleiben.
Wenn du wissen willst, wie ich die durchs Jahre lange Aufbewahren Knitterfalten mit meinem alten, bescheidenen Glätteisen ausbügeln konnte, kannst du hier gucken.
Friede mit dir!
And again it happened. The right thing at the right time, like I wrote on Wednesday.
I was searching for a piece of fabric to put on the living room table. What a lovely blue, I thought. Then I started ironing the fabric and noticed the inscription. „WatuKwa Amani“. I looked it up and found out that it means „people of peace“. Of course it’s the sign I am going to wear today on the peace rally in the main town of Switzerland, in Berne. Wish me luck that all people there are people of peace and that the others stay home.
Before we leave for Berne I need some coffee. We already bought the train ticket yesterday. I think I haven’t mentioned that this weekend is a birthday gift from my husband. We are staying in Berne, which is a beautiful town with lots to see, for the night.
You want to know how I got rid of the wrinkles imprinted from all those years in the box? Have a look here.
Von mir aus könnte Frühling werden. Ein frommer Wunsch, auch wenn im Garten die ersten Schneeglöckchen blühen. Eben hat ja der Februar angefangen. Mir ist das Grau verleidet, der Regentage ist heute einer zu viel, die immer gleichen warmen Kleider hängen mir zum Hals raus. Zudem ist es draussen kalt und in den Häusern zu warm. Anziehen, ausziehen und dann doch schwitzen. Nun, es bringt nichts, sich über etwas zu grämen, das man nicht beeinflussen kann. Immerhin kann ich einen Unterschied in meiner Garderobe machen. Ein Tipp gegen den Winterblues.
I wouldn’t mind spring. Of course, I know it’s not possible at the beginning of February even if there are a few snowdrops showing their heads in the garden. I’m fed up with grey and rain. I am fed up with the cold, fed up with the warm winter clothes. They all look the same. To make a change I went shopping, thriftstore shopping, to save the planet and my money, and bought what feels like a ton of thin cardigans. I am going to wear them in layers. Multi-coloured. A tip against the winter blues. Ann most certainly agrees. 😉
I miss green and brown … More shopping?
Vergangene Woche bin ich durch alle Brockis gestrolcht und habe zig Jäckchen gekauft. Die trage ich jetzt in Schichten, mal diese zwei, mal andere zwei über Langarmt-shirt und Walkkleid. Wird es mir zu war, schäle ich Schicht um Schicht ab wie bei der einer Zwiebel. Zwiebeln! Höchste Zeit, Zwiebelschalen zu sammeln, denn bald ist Ostern (Frühling!) und die Ostereierfärberei steht an. Höchste Zeit, noch eine Zwiebel kleinzuschneiden für den Flammkuchen am Kaffeekränzchen. Bald geht’s los, aber die Garderobenfrage ist geklärt. Heute gelb und mittelblau.
I think it’s good thing for me to wear many thin layers and not an only thick one if it’s cold. It’s easy to change if I feel hot, which I do in quite a lot of houses and even in mine when I heat the oven. After a while it get’s cooler and I need another layer of clothes. Layers like an onion. Onions! It’s time to collect the brown skin of the onions for dying eater eggs. Spring! How soon it will be here. Onions, chopped for the tarte flambee this afternoon at the meet and greet. I’m going to wear yellow and blue. And a bright scarf.
Nach dem hochnebligen Morgen scheint die Sommersonne wieder. Weil es im Haus kühl ist, gehe ich eine Runde in den Garten und sammle Teepflänzchen. Die heute Mischung ergibt: Ringelblumen, Chäslichruut, Wegwarte, Goldmelisse und Dillsamen. Fast zwei Monate vergangen seit der Ernte des 3.Juli-Tees. Eindeutig ein Unterschied.
After a foggy morning, the sun is back saying „hey, it’s still summer!“ It’s quite cool in the house, so I go outside to harvest herbs for another tea blend: marigolds, chicory, cheeseweed, beebalm and seeds of dillweed. Almost two months since I picked the taste of July the 3rd. Notice the difference. 🙂