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Hierarchie im Kopf – Hierarchy in the Head

Aus aktuellem Anlass.

Babajezas feine Sockerei

Vernis

Meine Mitbewohnerin sagt zum Beispiel in Vorstellungsrunden nicht, dass sie Coiffeuse von Beruf ist. Sie möchte von der Reaktion der Leute nicht jedesmal enttäuscht werden. Dabei liebt sie ihren Beruf. Dass sie in den Augen der meisten „nur“ Coiffeuse ist, schmerzt. Mich schmerzt das auch, denn wir reden hier von einer gut ausgebildeten Fachperson, die gemäss einer Hierarchie in den Köpfen, wenig, resp. keinen Status hat, obowhl sie eine dreijährige Lehre mit Fähigkeitszeugnis abgeschlossen und eine Visagistinnenausbildung angehängt hat.

Gestern war ich mit meiner Freundin Sophie in einer Resto Bar ein Bier trinken und eine Kleinigkeit essen: Gefüllte Kartoffeln, Jalapeño-Käse-Kugeln, Mozarellasticks, Pouletflügeli. Irgendwie ist dann das Gespräch auf die Berufshierarchie gekommen.

Weder der Koch im Hintergurnd, noch der Keller stehen in diesem Messsystem hoch oben. Und doch ziehen wir alle grosse Freude und Befriedigung daraus, dass uns jemand was Leckeres zubereitet, das uns eine freundliche Servicfachangestellte an den Tisch bringt. Wir…

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5 Antworten auf „Hierarchie im Kopf – Hierarchy in the Head

  1. Oh ja, so ist es doch meistens. Ich bedaure solche Werteinstufungen auch immer sehr. Hat doch Jeder, der an seinem Platz eine gute Arbeit leistet, unsere Wertschätzung verdient. Selbst der Müllfahrer … man stelle sich mal vor, er würde ein paar Wochen nicht kommen …
    Ich denke aber auch, dass Jeder, der einem Anderen für seine Arbeit auch mal ein Dankschön sagt, unser System ein klein wenig verändern kann, und wenn es „nur“ ein Lächeln hervorzaubert, wenn man der Postbotin ein aufrichtiges Danke sagt.
    In diesem Sinne wünsche ich uns allen etwas mehr Achtsamkeit im Umgang miteinander.
    Liebe Grüße
    Karin

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