Allgemein

Schönheit in allem – Beauty In Everything


Wer mit den Augen wahrnimmt,
mit dem Bauch spürt,
mit den Fingern fühlt,
aus dem Herzen spricht,
seine Seele die Entscheidungen treffen lässt
und mit dem Verstand ausführt,
liebt die Welt, liebt sein Leben,
liebt sich selbst,
denn er sieht die Schönheit in allem,
was ist.


Someone who sees with the eyes,
feels with the belly,
feels with the fingers,
speaks from the heart,
let the soul make the decisions
and carries them out with the mind,
loves the world, loves his life,
loves himself,
because he sees the beauty in everything
that is.

Gefunden im Netz.

Frieden/Peace · Samstagskaffee

Der Ruf des Lebens – Samstags 52 * 22 – Life’s call

Stufen

„Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!“

Hermann Hesse

Phases

As every blossom wilts and youth grows old,

So every life‘s design, every virtue and wisdom,

Unfolds in its own time and cannot last forever.

At each new call of life, the heart

Must be ready to leave and begin again,

With courage and joy surrendering

to other, new connections.

For in the core of every beginning lives magic,

magic that protects us and helps us to live.

We are to stride joyously from realm to realm,

clinging to none as though it were home.

The cosmic spirit does not seek

To fetter and confine us; it wishes

To elevate and expand us, stage by stage.

When we, immersed in coziness,

Become used to a cycle in our lives,

Slumber threatens.

Only those ready to part, to depart,

Can free themselves of paralysing habits.

Maybe even at the hour of our death,

We will be facing new realms,

Life’s call to us never being at an end.

Go forward then, my heart; go off and get well!

(Hermann Hesse)

Verlinkt mit Samstagsplausch bei Andrea Karminrot.

Frieden/Peace · Samstagskaffee

Ein neuer Tag – Samstags 33 * 22 – A New Day

Wir messen die Zeit mit irdischen Masseinheiten; Stunden, Minuten, Sekunden, Tage, Monate, Jahre. Es sind irdischen Massstäbe, wenn wir sagen, dass einer schon gehen musste. Gemessen an der Ewigkeit, ist jedes irdische Leben genügend lang. Das Wörtchen „schon“ gibt es in der Ewigkeit nicht. Dieser Sommer war mir so lang wie keiner. Zeit ist dehnbar, Zeit ist flüchtig, Zeit ist nicht wichtig. Das Leben ist ewig. Nur unsere Erdenzeit in unserer beschränkten Sichtweise ist endlich. „Euer Leben sei ein Fest!“ Heute ist ein neuer Tag.

Sprecht nicht voller Kummer

von meinem Weggehen,

sondern schliesst die Augen

und ihr werdet mich

unter euch sehen,

jetzt und immer.

Khalil Gibran

We measure time with earthly measurements: seconds, minutes, hours, days, months, years, decades, … We say, he had to go too soon. But there isn’t a „too soon regarding eternity. There isn’t one life too short. The concept of time is limited by our earthly vision. Whether it’s seven weeks, 30 years or 95 in the eye of eternity even 95 years is just a flinch. What does the length of a life matter regarding the big picture? Life is eternal, but our stay on this earth, in this body ends someday. We have to let go, our loved ones are taken good care of.

Joy and sorrow are inseparable.

Together they come,

and when one sits alone with you,

remember that the other is asleep upon your bed.  

Kahlil Gibran

Verlinkt mit Samstagsplausch bei Andrea in Berlin.

Garten

Zwei Regenwürmer – Two Earthworms

Unter einer Wiese lebten zwei Regenwürmer. Eines Tages sagte der erste:

«Ich will eine Reise machen und die Welt kennenlernen.»

Er bohrte sich nach oben. Als er die Sonne scheinen und die Blumen blühen sah, den Wind spürte und die Vögel zwitschern hörte, wurde ihm ganz leicht ums Herz.

Da entdeckte ihn eine Amsel und frass ihn auf.

Der zweite Regenwurm blieb in seinem Loch und frass jeden Tag die gleichen Wurzeln. So blieb er noch lange am Leben.

Aber sagt mir selbst: Ist das ein Leben?

Two earthworms lived under a meadow. One day the first said:

„I’m tired of being down here. I want to travel the world.“ And up it went slowly but steadily.

When it saw the sunshine and the flowers blooming, felt the wind, and heard the birds sing, its heart was wide open. The earthworm was very happy.

But out of the blue a blackbird came by and ate the worm.

The second earthworm stayed where it was underground and ate roots and withered leaves. And it stayed there alive for a long time.

But tell me: is this life?